CHEMPARK Krefeld-Uerdingen:
Seit 90 Jahren machen Farbpigmente die Welt bunter

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS stellt im weltweit größten Produktionswerk für anorganische Farbpigmente in Krefeld-Uerdingen Eisenoxid- und Chromoxidpigmente für viele Anwendungen her – und das seit nunmehr 90 Jahren. Ob im Anstrich des Pariser Eiffelturms, im roten Asphalt vor dem Londoner Buckingham Palast oder in zahlreichen Produkten des täglichen Lebens – rund um den Globus kommen die Pigmente von LANXESS zum Einsatz. Was vor 90 Jahren ganz klein begann, ist zu einer wahren Erfolgsgeschichte geworden: Seit dem Start im Jahr 1926 haben mehr als 13 Millionen Tonnen Pigmente das Werk in Krefeld-Uerdingen verlassen.
Der LANXESS-Geschäftsbereichs Inorganic Pigments (IPG) stellt für weltweit rund 5.000 Anwender Pigmente zur Einfärbung verschiedenster Produkte her. "Mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Herstellung von Qualitätsprodukten, aber auch in der Prozessentwicklung und -optimierung heben wir uns auch aus der Sicht unserer Kunden von vielen Wettbewerbern ab", sagte Hellwig. An seinem wichtigsten Standort in Krefeld-Uerdingen nutzt der Geschäftsbereich die komplette Wertschöpfungskette der Eisenoxidproduktion – von der Synthese bis zur Verpackung.
Millioneninvestitionen in Krefeld-Uerdingen
Allein am Standort Krefeld-Uerdingen stellt LANXESS jährlich mehr als 280.000 Tonnen Farbpigmente her, weltweit sind es sogar 375.000 Tonnen – Tendenz steigend. LANXESS bekennt sich zu seinem weltweit zweitgrößten Produktionsstandort. Hier hat der Spezialchemie-Konzern von 2005 bis 2015 rund 420 Millionen Euro investiert, ca. 200 Millionen davon allein in die Pigmentproduktion. "Neben der Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Produkte hat die Innovationskraft und Kreativität unserer Mitarbeiter besonders dazu beigetragen, dass sich unsere Pigmente unter der heute weltweit bekannten Marke Bayferrox in den vergangenen neun Jahrzehnten auf dem Markt einen führenden Platz erobert haben", betonte Hellwig.
Bewegende Geschichte
In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts suchte Julius Laux, Leiter des Anilinbetriebes in Uerdingen nach Anwendungsmöglichkeiten von Eisenoxidpasten, die bei der Anilinproduktion als Abfälle anfielen. 1925 entdeckte er, dass in Gegenwart von Salzlösungen Oxide mit höherer Farbstärke entstehen, die sich hervorragend als Pigmente eigneten. Nur rund eineinhalb Jahre lagen zwischen dieser Entdeckung und dem Start der Produktion. Nach 1.200 Tonnen im Jahr 1926 wurden 1927 bereits mehr als 5.000 Tonnen Eisenoxide verkauft.
Bereits kurze Zeit später hatten sich synthetische Eisenoxide einen festen Platz im Markt erobert und wurden vor allem zur Einfärbung von Linoleum, Lacken und Baustoffen eingesetzt. In den 60er Jahren stieg die Jahresproduktion auf über 100.000 Tonnen an. Auch das Sortiment hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich erweitert: Standen 1931 noch 25 Farbtöne zur Verfügung, so umfasst das aktuelle Sortiment mehr als 100.
1976 bekamen die Eisenoxide aus Uerdingen ihren eigenen Namen: Bayferrox ist seitdem die wichtigste weltweite Dachmarke für diese Pigmente. Die Produkte zeichnen sich durch einen hohen Qualitätsstandard sowie eine einfache und umweltgerechte Verarbeitbarkeit aus.
Eine entscheidende Weiterentwicklung der Produkte war die Einführung der Mikrogranulate in den 1990er Jahren. Sie ermöglichen eine staubarme Handhabung und sind frei fließend zu dosieren.
Jüngste, bahnbrechende Innovation ist die neue Anlage im chinesischen Ningbo, für die IPG – auch am Standort Krefeld – eine komplett neue Technologie, den sogenannten "Ningbo-Prozess", entwickelt hat und die inzwischen ein weiterer weltweiter Maßstab für eine nachhaltige Eisenoxidproduktion ist.