Covestro entwickelt Materiallösungen für Mini-Computer im Pflasterformat

Zukunft auf der Haut

'Wearables' sind kleine elektronische Geräte, die wie ein Pflaster auf die Haut geklebt werden. Dank Materiallösungen von Covestro sind sie auch über einen längeren Zeitraum bequem zu tragen.
"Wearables" sind kleine elektronische Geräte, die wie ein Pflaster auf die Haut geklebt werden. Dank Materiallösungen von Covestro sind sie auch über einen längeren Zeitraum bequem zu tragen.

Fitness-Armbänder und Smartwatches finden sich an vielen Handgelenken – noch. Beim CHEMPARK-Unternehmen Covestro wird an der Zukunft dieser sogenannten "Wearables" gearbeitet. Sie sollen kleiner werden und wie ein Pflaster direkt auf der Haut kleben. Dafür entwickeln die Polymer-Fachleute neue Lösungen, denn die pflasterähnlichen "Wearables" müssen einige Anforderungen erfüllen.

Der Ausdruck "Wearables" leitet sich ab von "Wearable Computing" und steht für verschiedene Mini-Computer, die direkt am Körper getragen werden. Smartwatches gehören ebenso dazu wie Fitness-Tracker in Armbandform oder Datenbrillen. Die neue Generation der "Wearables" wird noch kompakter: Bereits jetzt gibt es Technik, die auf einem Pflaster Platz findet.

Dadurch eröffnen sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Die Mini-Computer und Sensoren könnten zum Beispiel verschiedene Daten sammeln und Körpersignale auswerten – etwa die Körpertemperatur, Hautfeuchtigkeit oder die Herzfrequenz des Trägers. Nutznießer wären zum Beispiel ambitionierte Freizeitsportler. Aber es gibt auch Einsatzgebiete in der Medizin: Spezialisierte "Wearables", die direkt auf der Haut liegen, könnten etwa den Hautzustand nach einer Verletzung messen und zur optimalen Versorgung je nach Heilphase beitragen oder den Träger über einen kritischen Körperzustand, zum Beispiel Überanstrengung, informieren.

Atmungsaktiv und hautfreundlich

Ob in der Medizin oder beim Sport: Wenn die "Wearables" direkt auf dem Körper zum Einsatz kommen, bringt das besondere Herausforderungen mit sich. "Verbraucher möchten 'Wearables', die sich sanft an die Haut anschmiegen und außerdem atmungsaktiv und hautfreundlich sind", erläutert Gerd Büschel, Folienexperte beim CHEMPARK-Unternehmen Covestro.

Der Kunststoff-Konzern treibt die Entwicklung von "Wearables" mit eigenen Materiallösungen voran. So bietet Covestro schon jetzt maßgeschneiderte Polyurethan (PU)-Rohstoffe für die Herstellung von Wundauflagen. Die Hülle bildet eine PU-Folie, häufig in Verbindung mit einem PU-Schaum. Für den Halt sorgt ein Kleber, der angenehm von der Haut ablösbar ist. "Mit unserem Materialportfolio bieten wir verschiedene Lösungen für 'Wearables' an. Je nach Einsatzgebiet und -dauer variiert auch die Materialauswahl. Bei temporären Anwendungen zum Beispiel, die es nötig machen, dass das 'Wearable' eng an der Haut getragen werden muss, kann eine pflasterähnliche Lösung sinnvoll sein", sagt Dr. Christos Lecou aus dem Bereich Business Opportunities bei Covestro. "Bei anderen Anwendungen machen durchaus die heute gängigen Armbänder Sinn. Auch hier bieten wir Materialien auf Polyurethan- oder Polycarbonat-Basis an."

Problempunkt Energieversorgung

Einige wenige "Wearables", die über Klebestreifen fixiert werden, sind bereits am Markt erhältlich. Momentan verhindern vor allem noch fehlende Lösungen für eine langfristige Energieversorgung die weitere Miniaturisierung. Der Weg ist aber nicht mehr weit, da sind sich Fachleute wie Gerd Büschel sicher. Nicht nur in der Freizeit, sondern auch im Arbeitsleben dürften "Wearables" künftig eine Rolle spielen, zum Beispiel in Krankenhäusern, Bau- und Industriebetrieben und Geschäften.


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